Heddesbach fiel mit der Auflösung des Harfenberger Besitzes durch Kauf um 1300 an die Kurpfalz. Zwar hatte man ein „örtliches" Gericht, aber ein entsprechendes eigenständiges Wappen/Siegel ist nicht bekannt.
Erst mit der Verselbständigung der Gemeinde im neuen Großherzogtum Baden - bis dahin gehörte man zur Waldeck'schen Kellerei in Heiligkreuzsteinach - im Jahr 1810 fand ein Siegel Verwendung, das dem Aussehen des heutigen Beisel-Brunnen aus dem Jahre 1749 am Wolfsgrubenweg - der früheren Brunnengass' - entspricht.
Zu Beginn des Kaiserreichs gab es dann eine Änderung. Wohl an die Tradition der Harfenburg anknüpfend verwendete man eine burgähnliche Darstellung, die heute noch über dem Rathausportal in Sandstein gemeißelt zu bewundern ist.
Dieses Wappen schien sich großer Beliebtheit in der Heddesbacher Bevölkerung zu erfreuen, denn erst 1950 - im Jahr der großen 750 Jahrfeier - beschloss dann der Gemeinderat nach langem Zögern, ein vom Landesarchiv bereits 1911 vorgeschlagene Wappen endgültig als Gemeindesiegel anzunehmen: eine silberne Harfe auf rotem Hintergrund - ein Wahrzeichen, das an den Erbauer der Burg und Begründer des Dorfes Bligger III. einem bekannten Minnesänger erinnert. Die Farben entsprechen dem Wappen der Bligger von Steinach, das der Weingart'schen Liederhandschrift entnommen ist. Die Harfe ziert heute den südlichen Dorfeingang und den Zugang zum Kirchplatz in der Dorfmitte.
|
|
|