Namentlich wurde Heddesbach - wie im Jahr 2000 im Rahmen des 800jährigen Jubiläums publiziert - erstmals 1322 urkundlich als Hedenspach erwähnt.
In der Kreisbeschreibung führt Prof. Dr. Schaab vom Landesarchiv Karlsruhe den Namen des Dorfes auf den Personennamen „Heden" zurück. Der Gemeinderat hat daher dem Dorfbrunnen im Rahmen der Kirchplatzgestaltung 1986 den Namen Hedenbrunnen gegeben.
Dieser Annahme, die nicht näher begründet wird, ist jedoch einiges kritisch anzumerken. So ist beispielsweise eine Person namens Heden nirgendwo erwähnt; selbst die 9
Huben des Dorfes, die im Ortsweistum 1478 aufgezählt werden, kennen einen solchen Namen nicht.
Die Frage stellt sich daher umso mehr, ob nicht örtliche Gegebenheiten/Merkmale den Namen bestimmt haben, wie das bei Brombach („Brambach"/Bremme), Langenthal (Dorf am Anfang des sog. Langen Tals)
oder Schönmattenwag („Schimettenwog"/schimmernde Woge) der Fall gewesen ist - dies besonders vor dem Hintergrund, dass diese südlichen Odenwaldgründungen zeitgleich im Auftrag der Wormser Bischöfe
durch die Bligger vorgenommen wurden. Aus Sicht des Verfassers könnte die Wortwurzel Heden durchaus auch auf „Heide oder Hedderich" zurückzuführen sein - also auf den Bewuchs, der bei den
unfruchtbaren flachgründigen Böden des Buntsandstein-Odenwalds im Ulfenbachtal vorgeherrscht haben dürfte. Ein Beispiel für diese „Wortentwicklung" ist der sog. „Hedebuffer" (Heidesense). Darüber
hinaus wird das Dorf in mittelalterlichen Dokumenten als „Heydersbach" erwähnt. Gestützt wird diese These auch von der Tatsache, dass der Dorfname im Jahre 1314 mit „Heckensbach" in der
kurpfälzischen Regeste , die die Verpfändung von Burg und Dorf an Hirschhorn beinhaltet, angegeben wird.
|
|
|