Die Harfenburg (1 Kilometer nördlich von Heddesbach) soll nach neuesten Analysen zusammen mit der Burg Hundheim bei Neckarhausen mit die älteste Burganlage im südlichen Odenwald gewesen sein. Sie war Stammsitz von Bligger III., der 1200 erstmals als Bligger von Harpfenberg eine Urkunde siegelte. Er war wohl wie sein Vater Bligger II. von Steinach nicht nur ein bedeutender Liederdichter, sondern auch ein hochgestellter Ritter seiner Zeit, der an Kreuzzügen und Italienreisen des deutschen Kaisers teilgenommen hat - strittig bleibt weiterhin, welcher von beiden nun der durch die Heidelberger Manessehandschrift berühmt gewordene Minnesänger gewesen ist.

 

Eine Stichgrabung im Jahr 1964 durch das Landesdenkmalamt ergab, dass es sich um eine für damalige Verhältnisse "stolze" Minne-Burg gehandelt haben muss; gehauene Eckquader, Ziegel, Boden- und Ofenkacheln, Zierstücke u.a. deuten darauf hin und liegen im kurpfälzischen Museum in Heidelberg. Die Burg ist namentlich im Vertrag zu Pavia im Zusammenhang mit der Wittelsbacher Erbteilung erwähnt.

Schon um 1300 wurde sie zu Beginn des Niedergangs der Harfenberger Linie samt Dorf von der Kurpfalz erworben und bereits 1314 an die Hirschhorner Ritter weiterverpfändet. Diese haben ihr "großen Schaden" zugefügt - ob man dann 1340 der Aufforderung des Pfalzgrafen Rupprecht I. zum Wiederaufbau nachgekommen ist, wird nie mehr zu klären sein.
 

Geschichtlich erwähnenswert sind die Ausführungen über das "späte" Hirschhorner Rittergeschlecht, das erstmalig 1270 urkundlich nachweisbar ist und in irgendeiner Weise eine Verbindung zu den Harfenbergern gehabt haben muss; offen bleibt, ob als nachfolgende Nebenlinie oder durch Verschwägerung.
 

Der Heidelberger Archäologe Wend hat im Rahmen des Heddesbacher Dorf-Jubiläums im Jahre 2000 eine grafische Rekonstruktion der Burg angefertigt, damit auch der Laie mit den heutigen Konturen auf dem sog. "Schlossbuckel" etwas anzufangen weiß. Eine Tafel informiert den Interessierten an Ort und Stelle über den Werdegang der Minneburg.

Ruine Harfenburg, Quelle: http://www.panoramio.com/photo/3945603 .

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