Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr neigt sich seinem Ende zu - für mich Anlass, 2009 kurz zusammen zu fassen.
Insgesamt war es vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise ein Jahr ohne besondere Höhepunkte; große Investitionen sind ausgeblieben, da man erst im zweiten Anlauf in die Förderung des
Landessanierungsprogramms aufgenommen wurde. Nachdem uns Mittel sowohl aus dem Ausgleichsstock als auch aus den Konjunkturprogrammen vorenthalten wurden, war jedoch das Schieben von Maßnahmen auf der
Zeitachse insbesondere in Anbetracht der heraufziehenden Wolken am Konjunkturhimmel angebracht.
Heddesbach ist nun aber in der komfortablen Lage, mit einem hohen Rücklagestand einerseits und niedrigem Schuldenstand andererseits den Herausforderungen der Zukunft mit Bedacht zu begegnen. Mit
gutem finanziellem Polster können Probleme wie mangelnde Mobilität, sich abzeichnende Ortskernverödung und Verbesserung der Wohnqualität weiter angegangen werden - auch dann, wenn die nächsten Jahre
als die schwierigsten im kommunalen Bereich vorausgesagt werden; markante Einschnitte bei den Zuweisungen sind kurzfristig auch bei uns nur mit Rücklageauflösung zu meistern!
Ein erster „schwerer" Schritt ist bereits zum Jahresausklang zu machen. Bei der Abwasserkalkulation hat sich durch den Rückgang unserer Bevölkerung eine nicht mehr hinnehmbare Unterdeckung gezeigt -
seit Jahren sind in Heddesbach die Gebühren die niedrigsten im ländlichen Bereich, die jetzt aber über Kosteneinsparung nicht mehr zu halten sind. In seiner letzten Sitzung wird der Rat im Rahmen
seiner Haushaltsplanung über die Höhe der Anhebung zu entscheiden haben. Eine kostendeckender Betrieb ist eine Voraussetzung für die notwendige Bezuschussung durch das Regierungspräsidium.
Nach wie vor kann aber Heddesbach im Vergleich mit den anderen Kreisgemeinden mehr als zufrieden sein. Finanzielle Belastungen wie Gebühren, Hebesätze, Förderung der Ortsgemeinschaften haben immer
noch eine vorzeigbare schonende Wirkung auf den Geldbeutel des Bürgers aufzuweisen. Möge es dem neuen Gemeinderat weiter gelingen, diese Situation so beizubehalten.
Stolz dürfen Rat und Verwaltung aber auch auf ihre Bürgerschaft sein; konnte man sich doch bei den vielen Veranstaltungen und erfreulichen Aktionen immer auf die Bereitschaft zur Mithilfe verlassen.
Nur so ist die positive Bilanz im gesellschaftlichen Ortsgeschehen gelungen.
Hier sei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern herzlich gedankt - ganz besonders denen, die dabei Verantwortung als Organisatoren übernommen haben. Unser Dorf hat sich wieder einmal als ein sehr
lebendiges gezeigt, was dem Rat Ansporn bei zukünftigen Aufgaben gibt.
Stellen wir uns also mit Zuversicht diesem schwierigen nächsten Jahr; die Probleme werden schwerer als bisher zu lösen sein. Mit gemeinsamem Zupacken, Einsatz und Einsicht aber werden wir auch 2010
zum Vorteil aller und zur gedeihlichen Weiterentwicklung unserer Gemeinde meistern.
So gesehen darf ich Ihnen stellvertretend für den Gemeinderat und für die Verwaltung eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr wünschen!
Ihr
Herwig Klein
(Bürgermeister)
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