Jedes Jahr rollen wieder die Feuerräder mit lodernden Flammen ins Tal und zeigen damit die Naturverbundenheit und das Traditionsbewusstsein der Odenwälder Bevölkerung. Jedes Jahr wird traditionell die Kälte des Winters mit den Faschingsfeuern vertrieben und die Wärme der Sonne symbolhaft in die Täler des Ulfen- und Laxbaches, des Neckars und einiger anderer Bereiche des Odenwalds gebracht, indem man die nun immer weiter aufsteigende Sonne begrüßt, die die Wärme und damit das aufstrebende Wachstum in die Natur der im Winter schattigen Täler zurückbringt.
So auch in diesem Jahr. Am Fastnachtsdienstag versammelten sich viele Heddesbacher Bürger im Tal bei der Grillhütte, um diesen Moment mit Musik, Gesang, einem Becher Glühwein in der Hand und dem Gefühl der Gemeinschaft im Herzen zu begehen. Aber erfreulicherweise sind zu solchen Momenten nicht nur die Heddesbacher zugegen, sondern auch immer wieder etliche Gäste aus der Nähe und Ferne die das feurige Spektakel genießen. Einige der Besucher sind schon das eine oder andere Jahr dabei gewesen und so auch dieses Mal.
Eingeleitet wird der Vorgang durch drei Böller und mit eindrucksvoller bengalischer Illuminierung der frisch renovierten Kirche sowie einem Feuerwerk vom Kirchberg.
Dann führt der MGV und hier im wesentlichen die jüngeren Sänger mit verantwortungsvoller Hand und unter Anleitung durch die erfahrenen Kollegen das Feuerrad zu Tal, wo es dann auf dem hellauf brennenden Fastnachtshaufen zur Ruhe kommt.
Den Rest des Abends verbringt man dann im freundlichen Gespräch, erwärmt durch die Wärme des Feuers und des Glühweines. Gestärkt durch den Verzehr eines Fischbrötchens oder eines Heddesbacher Harpfenburgers unter musikalischer Begleitung des Bläserchores und mit den Liedern des Gesangvereins.
Die Bewirtung hat dieses Jahr zum zweiten mal die Theatergruppe Heddesbach übernommen und die Versorgung des leiblichen Wohls wurde mit Hilfe der wohlwollenden Unterstützung durch die hier ansässige Firma Falter Fruchtsaft GmbH und vieler helfender Hände sichergestellt, sodass nach diesem Abend der Gemeinschaft alle mit Wärme im Herzen (und mancher mit kalten Füssen) nach Hause gingen.
Wolfgang Buchner (Theatergruppe, 2.Vorstand)
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